Brennnessel

Synonyme: Donnernessel, Nessel, Nettel, Hanfnessel, Tausendnessel u.a.
Pharmazeutische Droge: Urtica dioica
Handelsnamen: Combudoron®, Prostaherb®N, Rheuma-Hek® u.a.
Englisch: nettle

1 Definition

Die Brennnessel gehört zur Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Die in der Brennnessel enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Antirheumatikum, Diuretikum sowie Prostatamittel eingesetzt.

2 Hintergrund

Die Brennnessel ist eine krautige Pflanze, die in Europa beheimatet ist und fast überall vorkommt. Die Brennhaare auf den Blättern lösen bei Berührung ein Brennen aus. In der Naturheilkunde finden das Kraut, die Samen und die Wurzel Verwendung. In der Volksmedizin kommt die Heilpflanze traditionell zur Anregung des Stoffwechsels und zur Entschlackung zum Einsatz.

3 Wirkstoffe

Zu den Hauptkomponenten gehören Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und Silizium, Flavonoide, Gerbstoffe, Histamin, Serotonin, Acetylcholin, Chlorophyll sowie phenolische Carbonsäuren.

4 Wirkung

Dem Naturheilmittel werden u.a. antiinflammatorische, adstringierende und diuretische Eigenschaften zugeschrieben. Die diuretische Wirkung kann auf einem hohen Kaliumgehalt beruhen. Außerdem soll die Brennnessel stoffwechselfördernd, blutreinigend sowie blutstillend wirken. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

5 Indikationen

Die Brennnessel wird im Rahmen der anthroposophischen Therapie bei folgenden Indikationen verabreicht:

6 Applikationsformen

Das Naturheilmittel wird oral und topisch in Form von Tabletten, Kapseln, Tropfen sowie als Arzneitee, Saft, Mischung zum Einnehmen, Dilution, Gel und Salbe appliziert.

7 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

8 Kontraindikationen

Die Anwendung bei alkoholsüchtigen Patienten ist kontraindiziert.

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