Natürliche Medizin

Methan: Der unterschätzte Klimakiller

Methan: Der unterschätzte Klimakiller

ins Thema Methan und Klimawandel

Unter den Treibhausgasen ist Kohlendioxid (CO2) das bekannteste und am meisten diskutierte. Doch es gibt ein weiteres Gas, das in Bezug auf den Klimawandel eine noch größere Rolle spielt: Methan (CH4). Methan ist nach CO2 das zweitwichtigste Treibhausgas, das durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangt. Obwohl es in viel geringeren Mengen vorhanden ist, hat Methan eine viel größere Wirkung auf das Klima als CO2.

Das Methanmolekül und seine Eigenschaften

Methan ist ein farbloses, geruchloses, brennbares und explosive Gas. Jedes Methanmolekül besteht aus vier Wasserstoffatomen, die an ein Kohlenstoffatom gebunden sind. Methan hat eine etwa 25-mal stärkere klimaschädliche Wirkung als CO2. Der Hauptgrund dafür ist, dass Methanmoleküle viel effektiver Wärmeenergie absorbieren und als CO2 speichern können.

Herkunft von Methanemissionen

Methanemissionen stammen aus einer Vielzahl von natürlichen und menschgemachten Quellen. Natürliche Quellen sind unter anderem Feuchtgebiete, Termitenhügel und Vulkane. Menschgemachte Methanemissionen stammen aus der Landwirtschaft, der Energiegewinnung und der Abfallverarbeitung. Der mit Abstand größte Anteil der Methanemissionen aus menschlicher Aktivität stammt aus der Landwirtschaft, insbesondere aus der Viehzucht.

Die Rolle der Viehzucht

Weltweit werden etwa 1,5 Milliarden Rinder gehalten, deren Verdauungsprozess große Mengen Methan freisetzt. Es wird geschätzt, dass rund ein Drittel der Methanemissionen aus anthropogenen Quellen auf die Rinderzucht zurückzuführen ist. Ein weiterer wichtiger Ausstoßpunkt sind die großen Mengen von Gülle und Mist, die in der Tierhaltung anfallen und bei deren Zersetzung ebenfalls Methan entsteht.

Das Methan-Paradoxon

Das sogenannte "Methan-Paradoxon" bezieht sich auf die Tatsache, dass Methan, obwohl es in der Atmosphäre eine deutlich kürzere Lebensdauer hat als CO2 (etwa 12 Jahre im Vergleich zu Hunderten von Jahren), einen deutlich stärkeren Treibhauseffekt hat. Dies liegt daran, dass Methan sehr viel effizienter Wärme einfängt und speichert. Daher trägt jedes einzelne Methan-Molekül weit mehr zur globalen Erwärmung bei als ein gleiches Volumen an CO2.

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Methan und der Energiebereich

Auch der Energiebereich, insbesondere die Erdgasindustrie, trägt erheblich zur Methanemission bei. Methan tritt bei der Förderung, dem Transport und der Verbrennung von Erdgas und Kohle aus. Dies bedeutet, dass selbst die sogenannten "sauberen" Erdgas-Kraftwerke zu den Methanemissionen beitragen.

Biogas: Problem oder Lösung?

Eine kontroverse Quelle von Methanemissionen sind Biogasanlagen. Auf der einen Seite produzieren sie nachhaltige Energie aus erneuerbaren Quellen und vermeiden damit CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen, auf der anderen Seite können bei der Produktion und Verarbeitung Methanemissionen entstehen. Allerdings kann durch optimierte Technologien und Prozesse eine nahezu vollständige Vermeidung von Methanverlusten erreicht werden.

Methanausstoß und die Arktis

Einen besonderen Fokus in der Klimaforschung hat die Arktis. Durch die dortige Erwärmung tauen Permafrostböden auf und setzen dabei große Mengen an Methan frei, was wiederum zur Erwärmung beiträgt.

Fazit und Ausblick

Die Bedeutung von Methan in der Klimadebatte darf nicht unterschätzt werden. Durch Maßnahmen wie verbesserte Praktiken in der Landwirtschaft und der Öl- und Gasindustrie, sowie durch die Vermeidung von Methanlecks in der Biogaserzeugung, könnten die Emissionen erheblich reduziert werden. Das Potenzial für gefährliche Rückkopplungsschleifen, insbesondere in Bezug auf den Permafrost, macht die Reduzierung von Methanemissionen zu einer dringenden Herausforderung im Kampf gegen den Klimawandel.

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