Aromapflege
Inhaltsverzeichnis
1 Definition
Unter Aromapflege versteht man die Anwendung von ätherischen Ölen in der Krankenpflege bzw. Altenpflege. Sie ist ein Teilbereich der Aromakunde.
2 Beispiele
- Lavendel (Lavandula angustifolia) bei Unruhe, Angst und Schmerzen
- Mandarine (Citrus reticulata) bei Unruhe, Angst, Aggression, Wut
- Petit Grain (Citrus aurantium) bei Angst, Alpträumen, Unruhe, Konzentrationsproblemen, Infektionen der Atemwege, Infektionen der Haut
- Kamille (Chamaemelum nobile, Anthemis nobilis) bei Ängsten, Alpträumen, Verlust-Ängsten, Gefühl der Verlorenheit und des Ausgeliefertseins, ergänzend bei starken Schmerzen
- Lorbeer (Laurus nobilis) bei Schmerzen, Infektionen, Verwirrtheit sowie zur seelischen Stabilisierung
- Cajeput (Melaleuca leucadendron) bei Schmerzen und Infektionen bzw. Verschleimung der Atemwege
- Rose (Rosa damascena) bei Schmerzen, Entzündungen (insbesondere der Schleimhäute), Angst, Unruhe sowie zur Sterbebegleitung
- Weihrauch (Boswellia sacra/carterii) bei Schmerzen, Entzündungen, Angst, Unruhe sowie zur Sterbebegleitung
- Manuka (Leptospermum scoparium) und/oder Teebaum (Melaleuca alternifolia) bei Infektionen, Schwellungen der Schleimhäute, zur Vorsorge und lindernd bei Schäden durch Radiotherapie
- Pfefferminze (Mentha piperita) bei Übelkeit, Schluckstörungen, Gewichtsabnahme, Kopfschmerzen, Verschleimung der Atemwege, Konzentrationsstörungen, Schwäche/Müdigkeit sowie zur Vorsorge bei Radiotherapie-Schäden.
3 Kontraindikationen
- Schwangerschaft (evtl. wehenauslösende Wirkung)
- Allergien
- Bluthochdruck
- Epilepsie (krampfauslösende Wirkung)
- Psychische Erkrankungen
- Säuglinge und Kleinkinder
- Akute Infektionskrankheit
- Wechselwirkungen mit der bestehenden Medikation
4 Zielsetzung
Die Aromapflege soll die Selbstheilungskräfte aktivieren und Stimmungsstörungen harmonisieren. Sie kann das Allgemeinbefinden verbessern und dient der Unterstützung von ärztlichen Therapien bei körperlichen Beschwerden.
5 Wirksamkeit
In Metaanalysen konnte die Wirksamkeit von Aromatherapie nicht nachgewiesen werden, daher kann sie nach derzeitiger Datenlage nur als Hilfsmittel für eine intensivere Zuwendung zum Patienten dienen.