Römische Kamille

Synonyme: Große Kamille, Dickköpfe, Härmelchen, Hemdknöpf, Kuhmelle, Tüfelschrut, Kathreinenblume u.a.
Stammpflanze: Chamaemelum nobile, Anthemis nobilis
Handelsnamen: Fima 89 Alchemilla Komplex N® u.a.
Englisch: Chamaemelum nobile, Chamomile, low chamomile, Roman Chamomile, English Chamomile, ground apple

1 Definition

Die Römische Kamille gehört zur Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae). Die in der Kamille enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Phytotherapeutikum eingesetzt.

2 Hintergrund

Die Römische Kamille ist eine bis zu 30 cm hohe, mehrjährige, krautige Pflanze, die in Nordafrika, Westeuropa und im Mittelmeerraum beheimatet ist. In der Naturheilkunde finden das blühende Kraut und die Blüten Verwendung. Mit Hilfe der Wasserdampfdestillation wird aus den Blüten das ätherische Öl gewonnen.
Die europäische Volksmedizin verwendete die Römische Kamille bereits im Mittelalter bei Verdauungsbeschwerden und zur Behandlung der Hysterie.

3 Wirkstoffe

Zu den Hauptkomponenten gehören ätherische Öle, u.a. Chamazulen, Flavonglykoside, AngelikasäureEster, Isobuttersäure, Nobilin, Bisabolol, Pinocarvon, Polyethin, Bitterstoffe, Azulen sowie Harz.

4 Wirkung

Dem Naturheilmittel werden u.a. antiseptische, bakterizide, antiinflammatorische, analgetische, diuretische, fungizide, beruhigende, tonisierende, fiebersenkende, schweißtreibende, appetitanregende, verdauungsfördernde, menstruationsfördernde, krampflösende sowie anthelmintische Eigenschaften zugeschrieben. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend belegt.

5 Indikationen

Die Römische Kamille wird traditionell als supportive Therapie bei folgenden Erkrankungen eingesetzt:

6 Applikationsformen

Das Naturheilmittel wird oral oder topisch als Arzneitee, Dilution, Öl, Salbe sowie Creme appliziert.

7 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

8 Kontraindikationen

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