Artischocke

Synonyme: Kugelartischocke, Grüne Artischocke, Französische Artischocke u.a.
Botanische Bezeichnung: Cynara cardunculus
Handelsnamen: Chologaogum Nattermann®, Heparstad®, sowie Kombinationspräparate wie Gallexier® u.a.
Englisch: artichoke , cardoon

1 Definition

Die Artischocke ist eine distelartige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), deren frische oder getrocknete Blätter (Cynarae folium) in der Phytotherapie als Choleretikum genutzt werden.[1]

2 Hintergrund

Artischocken sind als Wildpflanze unbekannt, als Kulturformen werden sie in vielen europäischen Ländern, in Marokko und den USA angebaut. In der Pharmazie finden die Blätter Verwendung.[2]

3 Indikationen

Die Artischocke wird im Rahmen der supportiven Therapie von dyspeptischen Beschwerden und Störungen des Galleabflusses eingesetzt. Darüber hinaus wird das Phytotherapeutikum im Rahmen der ArterioskleroseProphylaxe sowie bei Fettstoffwechselstörungen angewendet.

4 Applikationsformen

Oral in Form von Tee, als Saft oder als pulverisierte Droge oder Extrakt in Tabletten, Kapseln, Dragees.

In der Homöopathie wird Artischocke auch in Form von flüssigen Verdünnungen zur Injektion eingesetzt.

5 Wirkung

Der choleretische Effekt wird den Cofeoylchinasäuren, der antioxidative Effekt den Polyphenolen zugeschrieben. Die Heilpflanze soll zudem lipidsenkend wirken. Zu weiteren Komponenten gehören Flavonoide und Sesquiterpenlactone.

6 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

7 Kontraindikationen

8 Quellen

  1. Hochspringen Leitfaden Phytotherapie 2010, Artischockenblätter, Cynarae folium S.64-66
  2. Hochspringen Schöpke T, Artischockenblätter – Cynarae folium

9 Monografien

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